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<img src="https://www.pro-medienmagazin.de/fileadmin/_processed_/d/1/csm_88346_88348_03_1c2491275f.jpg" alt="Gedenken an die Opfer des Terrorismus, hier nach dem Anschlag in Nizza vor der französischen Botschaft in Berlin" style="margin-right: 0px;" width="194" height="109">
<div class="gmail-b_caption">
<p>Gedenken an die Opfer des Terrorismus, hier nach dem Anschlag in Nizza vor der französischen Botschaft in Berlin</p>
<div class="gmail-c_copyright">
Foto:
pro/Norbert Schäfer</div></div><br><div class="gmail-b_metadata">
<time datetime="2017-08-19">19.08.2017</time>
<em>Islamischer Gelehrter</em>
</div>
<h1 class="gmail-b_newsheader">Zusammenhang zwischen Terrorismus und Islam nicht leugnen</h1>
<h2 class="gmail-b_newslead"><span style="background-color:rgb(208,224,227)">Terrorismus und Islam hängen zusammen. Das sagte
Kyai Haji Yahya Cholil Staquf, Generalsekretär der größten
Muslim-Vereinigung in Indonesien. Er appellierte an den Westen, diesen
Zusammenhang nicht länger zu verleugnen.</span></h2>
<p>Es gebe einen „ganz klaren Zusammenhang zwischen Fundamentalismus,
Terror und Grundannahmen der islamischen Orthodoxie“, sagte Kyai Haji
Yahya Cholil Staquf im Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
(FAZ). Er ist Generalsekretär von Nahdlatul Ulama, der größten
Muslim-Vereinigung in Indonesien. „<span style="background-color:rgb(208,224,227)"><b>So lange wir darüber keinen Konsens
erzielen, werden wir keinen endgültigen Sieg über die
fundamentalistische Gewalt des Islam erreichen“, sagte der gläubige
Muslim.</b></span></p>
<p> <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>Drei Grundannahmen des traditionellen Islam seien problematisch.
Erstens das Verhältnis von Muslimen zu Nichtmuslimen.</b></span> Die Lehre, dass
<span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>Nichtmuslime für Muslime als Feinde gelten</b></span>, bezeichnete Yahya Cholil
Staquf in der heutigen Zeit als „unvernünftig". Ein friedliches Leben in
einer multikulturellen Gesellschaft werde damit unmöglich. <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>Das zweite
Problem sei das traditionelle Verhältnis des Islam zum Staat.</b></span> Dieser
gelte dort als universal und einheitlich, <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>„mit einem Einzelherrscher an
der Spitze, der die muslimische gegen die nichtmuslimische Welt
vereinigt". </b></span></p>
<p>Diese Bestreben sei bei der Terrororganisation Islamischer Staat (IS)
zu finden und führe zu „Chaos und Gewalt".<span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b> Das dritte Problem sei das
traditionelle muslimische Verhältnis zum Recht</b></span>. Viele Muslime setzten
voraus, dass <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>es „eine Gruppe fester, unveränderlicher Gesetze“ gebe,
auch bekannt als Scharia. </b></span>Das stehe zwar im Einklang mit ihrer
Tradition, führe aber zu Konflikten mit Gesetzen säkularer
Nationalstaaten. „Wir müssen dahin kommen, dass ein Verständnis, das die
traditionellen Normen der islamischen Rechtslehre absolut setzt, als
falsch gilt“, sagte der Islamgelehrte. Religiöse Werte und soziale
Realität müssten zueinander passen. <span style="background-color:rgb(255,242,204)"><b>Es müsse „glasklar sein“, dass die
staatlichen Gesetze Vorrang haben. </b></span></p>
<h4>Probleme nicht verleugnen</h4>
<p> Yahya Cholil Staquf plädierte dafür, dass bestimmte Grundannahmen
des Islam „im Kontext ihrer Entstehungszeit“ verstanden werden und nicht
zwangsläufig als Handlungsanweisung für die Gegenwart. <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>Zu viele Muslime
weltweit sähen <span style="background-color:rgb(255,242,204)">das friedliche Zusammenleben von verschiedenen
Glaubensrichtungen </span>als etwas an, das bekämpft werden müsse</b></span>. Viele
Europäer spürten das, und das führe zu einer „steigenden Furcht“ vor dem
Islam. „In diesem Sinne sind auch einige westliche Freunde von mir
islamophob“, sagte er. Sie hätten Angst vor dem Islam und das könne er
verstehen, sagte Yahya Cholil Staquf.</p>
<p><span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>Westliche Politiker </b></span><span style="background-color:rgb(255,242,204)"><b>müssten aufhören</b></span> <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>zu erzählen, dass
Fundamentalismus und Gewalt nichts mit dem Islam zu tun hätten.</b></span> Er
verstehe, dass das Ziel dieser Äußerungen sei, Spaltungen zu vermeiden.
Aber <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>„wenn man ein Problem leugnet, kann man es nicht <span style="background-color:rgb(255,242,204)">lösen</span></b></span>“, sagte
Yahya Cholil Staquf. <span style="background-color:rgb(208,224,227)"><b>Er forderte außerdem den Westen auf, Saudi-Arabien
ernsthaft <span style="background-color:rgb(255,242,204)">unter Druck zu setzen</span></b></span>. Denn dieser und andere Golfstaaten
„verteilen überall in der Welt massenhaft Geld, um ihre
ultrakonservative Sicht des Islam zu verbreiten". </p>
Er bewundere, <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>dass westliche Politiker „so wunderbar humanitär“
dächten.</b></span> Der Gelehrte gab jedoch zu bedenken: „Wir leben in einer Zeit,
in der man realistisch denken und handeln muss.“ Europa habe aus seinen
Fehlern in der Vergangenheit noch nicht gelernt. Zwar sei es löblich,
dass Deutschland helfen wolle und „massenhaft Flüchtlinge“ aufnehme. Man
dürfe die Augen vor der Not nicht verschließen. <span style="background-color:rgb(234,209,220)"><b>„Extremisten sind aber
nicht dumm“, sagte Yahya Cholil Staquf. Der „harte linksliberale Rand im
Westen", der jedes Nachdenken über Zusammenhänge zwischen
traditionellem Islam und Gewalt als „islamophob“ denunziere, </b></span><span style="background-color:rgb(255,242,204)"><b>müsse damit
aufhören</b></span>. (pro)</div><div id="DAB4FAD8-2DD7-40BB-A1B8-4E2AA1F9FDF2"><br> <table style="border-top:1px solid #d3d4de">
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